![]() |
|
Über Mich Hilfen für Betroffene Institutionen Hilfen für Helfer Desorganisation Kooperationen Seminare Kontakt |
|
Wohnungsdesorganisation hat viele Gesichter Jeder Mensch hat das Recht so zu wohnen, wie es ihm gefällt. Es gibt ganz individuelle Vorstellungen zur Gestaltung einer Wohnung und zur Erstellung eines Ordnungssystems, um sich wohlzufühlen. Sieht man sich fremde Wohnungen nur mit den eigenen, subjektiven Einstellungen an und sie entsprechen denen nicht, läuft man schnell Gefahr andere Wohnungen als vermüllt zu bezeichnen. Es hat sich eingebürgert, auch vollgestellte unordentliche Wohnungen, die kaum Müll oder Hygienemängel aufweisen, so zu bezeichnen. Begriffe wie Messiewohnung, Wohnungsvermüllung und Wohnungsverwahrlosung werden häufig verwendet, wenn das Erscheinungsbild für den Betrachter aus dem Rahmen fällt. Viel treffender ist der Begriff Wohnungsdesorganisation. Er umfasst alle Erscheinungsbilder unordentlicher Wohnungen, ohne sie von vornherein zu kategorisieren. Dass desorganisierte Wohnungen deutliche Unterschiede aufweisen und Hinweise auf Störungsbilder geben können, ist vielen Betrachtern gar nicht bewusst. Doch gerade wenn die Desorganisation noch nicht zu weit fortgeschritten ist, könnten Hilfen viel schneller greifen und zum Erfolg führen. Für die Arbeit mit dem Betroffenen in desorganisierten Wohnungen ist eine Einordnung des Verhaltens des Bewohners und der Erscheinungsform der Wohnung sehr wichtig. Erst wenn ich weiss womit ich es zu tun habe, kann ich die richtige Hilfe anbieten und falls erforderlich über weitere Hilfen informieren. Kriterien für eine objektivere Einschätzung und Informationen zu den einzelnen Erscheinungsformen Sind die Erfüllungen täglicher Grundbedürfnisse, wie u. A., Ernährung, Kleidung, Waschen, Atmen, Ausscheiden durch den Zustand der Wohnung und das Verhalten des Betroffenen erheblich eingeschränkt, kann von einer Wohnungsdesorganisation gesprochen werden. In den meisten dieser Wohnungen befinden sich sehr viele Gegenstände und / oder Müll. Folgende Verhaltensweisen der Betroffenen können zu erheblichen Beeinträchtigungen in desorganisierten Wohnungen führen. - Aufbewahren in großem Ausmaß - Zugreifen, wenn sich Gelegenheiten bieten - Sammeln - Horten - Liegen lassen - generelle Untätigkeit Wenn die Mengen zu groß sind, nehmen sie die Bewegungsfreiheit. Sie senden permanent stumme Botschaften und wollen beachtet oder bearbeitet werden. Überforderung, Stress, Erledigungsblockaden, Entscheidungsunfähigkeit können u. A. Auslöser, wie auch Folge sein. Alle genannten Verhaltensweisen können in ein - Messie-Syndrom - Vermüllungssyndrom - oder in eine Wohnungsverwahrlosung münden. Sie müssen es aber nicht zwangsläufig. Die verschiedenen Verhaltensweisen erfordern unterschiedliche Herangehensweisen im Rahmen einer Hilfe. Eine desorganisierte Wohnung entsteht meist über einen sehr langen Zeitraum. Es gibt keine schnellen Hilfen, um eine dauerhafte Veränderung zu schaffen. Jede Hilfe braucht ihre angemessene Zeit, um eine nachhaltige Verbesserung der Wohnsituation gemeinsam mit den Betroffenen zu erreichen. Für alle Verhaltensweisen der Betroffenen gibt es Ursachen, die zu einer desorganisierten Wohnung geführt haben. - Erkrankungen, wie z. B. Depressionen, Sucht - Emotionale Störungen - Bindungsstörungen, ADHS - Traumatische Erlebnisse - Trennung, Tod, Flucht, Arbeitslosigkeit - Körperliche Defizite - Krankheit, Bewegungseinschränkungen, Alterserscheinungen - Geistige Einschränkungen - und vieles mehr Diese Ursachen zu erkennen, eröffnet individuelle Unterstützungsmöglichkeiten für den Betroffenen. Z. B.: - Pädagogische Hilfe - Psychologische Hilfe - Therapie - Unterstützende praktische Hilfe - Haushaltskompetenztraining - Selbsthilfegruppe Ziel aller Hilfen ist es, die Betroffenen wieder in die Lage zu versetzen ihren Haushalt alleine fortführen zu können oder die Rahmenbedingungen für weitere Unterstützung herzustellen, die es ihnen ermöglicht. Erst wenn Lebensumstände sich positiv verändern, können Verbesserungen des Wohnungszustandes auch langfristig beibehalten werden. Das Haushaltskompetenztraining ist eine praktische Unterstützung und ersetzt nie andere erforderliche Hilfen. Besonders bewährt hat es sich als ergänzende Hilfe zu bereits bestehenden Betreuungen. In der Praxis wird es auch einer anderen Betreuung vorgeschaltet, um die Rahmenbedingungen dafür herzustellen oder nachgeschaltet, wenn andere Hilfen stagnieren oder abgebrochen werden. Auf Wunsch der Betroffenen wird es in jedem Fall auch als alleinige Hilfe angeboten. Geduld, Einfühlungsvermögen, gegenseitige Wertschätzung und beiderseitige Rückmeldungen sind wichtige Grundlagen für eine vertrauensvolle Arbeit. Unerlaubtes Handeln gegen den Willen des Betroffenen kann zu schweren Verletzungen und zum Vertrauensverlust bei den Betroffenen führen. Die Ursachen und der Grad der Desorganisation beeinflussen den Hilfeerfolg. Nicht in jedem Fall führt eine Unterstützung zu einer "ordentlichen" und "sauberen" Wohnung. Unter Umständen kann das Ziel auch aus einem Kompromiss bestehen, der für alle Bewohner tragfähig ist und einen Mindeststandart an Sauberkeit und Ordnung erfüllt. Entscheidend für den Erfolg einer Hilfe ist die Bereitschaft des Betroffenen, nach seinen Möglichkeiten aktiv mitzuwirken. Gerade wenn Behörden damit beauftragt sind eine Änderung der Situation mit dem Betroffenen herbeizuführen, stellt sich zu Beginn oft als größte Hürde dar, die Bereitschaft des Betroffenen zu erreichen. Viele lehnen Hilfe erst einmal ab. Scham, das Gefühl als unfähig eingestuft zu werden, gesellschaftliches Ansehen in ihrem Umfeld und Angst vor Sanktionen sind häufige Ursachen dafür. Als hilfreich hat sich erwiesen, so umfassend wie möglich, über den Ablauf einer Unterstützung zu beraten und eine Probezeit zu vereinbaren, in der sie sich dafür oder dagegen aussprechen können. Erst während einer professionellen Hilfe, die geprägt ist von Wertschätzung ihrer Person und ihrer Fähigkeiten, erkennen sehr viele Betroffene die Entlastung, die eine Unterstützung mit sich bringt. Wachsendes Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl und die wachsende Lebensfreude bei den Betroffenen sind dann oft die schönsten Begleiter einer gelingenden Hilfe und tragen zur Freude aller Beteiligten an der gemeinsamen Arbeit bei.
|
Zielgruppe
Menschen mit Wohnproblemen und Angehörige
Jugendämter Ordnungsämter Gesundheitsämter Sozialämter Krankenkassen Pflegekassen
Medizinisches Fachpersonal
Anbieter und Fachkräfte sozialer Dienstleistungen
|
Informationsveranstaltung auf Anfrage
|
|
Informationen und Einblicke in meine Arbeit auf meinem Weg als Haushaltskompetenztrainerin
|
|
Hilfen für Helfer und Institutionen "Möglichkeiten und Grenzen der Arbeit in desorganisierten Haushalten" auf Anfrage
|
|
Heidemarie Steingräber-Marienfeld Stallber14 51570 Windeck
Telefon 02292-1209 Mobil 0179-1456154 Mo-Fr von 8.00 - 18.00 Uhr
E-Mail
info@fit-haushaltskompetenztraining.de |
|
|
|
|
|
© 2014 Heidemarie Steingräber-Marienfeld - Hauswirtschaftsmeisterin, Ausbilderin für Hauswirtschaft, Trainerin und Coach für Haushaltskompetenzen |